Warum Retargeting für dein Startup unverzichtbar ist
Du hast es sicher schon erlebt: Ein potenzieller Kunde besucht deine Website, klickt sich durch dein Angebot, schaut sich deine Preise an – und verschwindet dann wieder. Kein Kauf, keine Anmeldung, kein Kontakt.
Aber warum? Lag es am Preis? An der Unsicherheit? Oder war der Kunde einfach nur abgelenkt?
Tatsächlich verlassen 98 % der Besucher eine Website, ohne eine Aktion auszuführen. Das bedeutet: Ohne eine clevere Strategie zur Wiederansprache verlierst du fast alle potenziellen Kunden.
Hier kommt Retargeting ins Spiel – eine der effektivsten Methoden, um absprungbereite Nutzer zurückzuholen und in zahlende Kunden zu verwandeln.
Ich habe als Gründer einer Digitalagentur viele Startups dabei begleitet, Retargeting erfolgreich einzusetzen – und auch gesehen, welche Fehler dabei oft gemacht werden. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Retargeting-Strategien wirklich funktionieren und wie du sie für dein Business nutzt.
Warum ist Retargeting so effektiv?
Retargeting (auch Remarketing genannt) bedeutet, Besucher, die deine Website bereits besucht haben, gezielt mit Anzeigen oder E-Mails erneut anzusprechen.
Vorteile von Retargeting | Warum es dein Business voranbringt |
---|---|
Erhöhte Conversion-Rate | Besucher, die dich schon kennen, kaufen eher. |
Günstigere Werbekosten | Retargeting-Anzeigen sind günstiger als Neukundenwerbung. |
Gezielte Ansprache | Werbung kann personalisiert auf frühere Interaktionen abgestimmt werden. |
Mehr Vertrauen & Wiedererkennung | Kunden erinnern sich eher an dich, wenn sie mehrfach mit deiner Marke interagieren. |
📌 Tipp: Retargeting ist besonders wertvoll für hochpreisige Produkte oder Dienstleistungen, bei denen Kunden mehr Bedenkzeit brauchen.
Die häufigsten Retargeting-Fehler und wie du sie vermeidest
Viele Startups machen bei Retargeting dieselben Fehler – und verschwenden dadurch Werbebudget ohne echte Erfolge.
Fehler | Warum es schadet | Lösung |
---|---|---|
Zu aggressives Retargeting | Nutzer fühlen sich „verfolgt“ | Begrenze die Frequenz der Anzeigen (z. B. max. 5 pro Woche) |
Kein Segmentieren der Nutzer | Alle bekommen dieselbe Anzeige | Nutzer je nach Verhalten individuell ansprechen |
Falsches Werbemittel | Falsche Botschaften schrecken ab | Dynamische Anzeigen mit individuellen Angeboten nutzen |
Keine klare Handlungsaufforderung (CTA) | Nutzer wissen nicht, was sie tun sollen | Klare Call-to-Actions wie „Jetzt 10 % sparen“ oder „Gratis testen“ |
💡 Beispiel: Ein SaaS-Startup stellte fest, dass viele Nutzer ihre Testversion nicht verlängerten. Durch gezieltes Retargeting mit einer „Erinnerungs-Mail + Rabattangebot“ stieg die Conversion-Rate um 40 %.
Effektive Retargeting-Strategien für dein Startup
1. Website-Retargeting über Facebook & Google Ads
✅ Wie es funktioniert:
- Nutzer, die deine Website besucht, aber nichts gekauft haben, bekommen personalisierte Anzeigen auf Facebook, Instagram oder Google.
- Dies funktioniert über Tracking-Pixel (Facebook-Pixel, Google-Remarketing-Tag).
✅ Strategie-Tipps:
- Segmentiere Nutzer nach Verhalten: Waren sie auf der Preisseite? Haben sie ein Produkt in den Warenkorb gelegt?
- Dynamische Anzeigen nutzen: Zeige z. B. genau die Produkte, die sie sich angeschaut haben.
- Dringlichkeit erzeugen: Nutze Botschaften wie „Nur noch heute 15 % Rabatt!“ oder „Dein Warenkorb wartet auf dich“.
📌 Tipp: Retargeting-Ads funktionieren besonders gut für E-Commerce-Shops und digitale Produkte.
2. E-Mail-Retargeting: Nutzer zurückholen, die fast gekauft hätten
✅ Wie es funktioniert:
- Besucher, die sich für deinen Newsletter angemeldet oder etwas in den Warenkorb gelegt haben, bekommen automatisierte E-Mails mit Erinnerungen oder Angeboten.
✅ Strategie-Tipps:
E-Mail-Typ | Wann senden? | Beispiel-Text |
---|---|---|
Warenkorb-Erinnerung | 24 Stunden nach Abbruch | „Vergiss deinen Warenkorb nicht – jetzt 10 % Rabatt!“ |
Gratis-Test-Erinnerung | 3 Tage vor Ablauf | „Dein Testzeitraum endet bald – sichere dir 20 % auf die Vollversion!“ |
Personalisierte Empfehlungen | 5 Tage nach Besuch | „Du hast dir XY angesehen – passt perfekt zu Z!“ |
💡 Beispiel: Ein Online-Kurs-Anbieter nutzte eine automatische „Du hast deinen Kurs vergessen“-E-Mail mit Rabattcode – und erhöhte damit die Conversion um 25 %.
3. Retargeting auf LinkedIn für B2B-Startups
✅ Wie es funktioniert:
- LinkedIn erlaubt gezieltes Retargeting für Nutzer, die deine Website oder einen Blogartikel besucht haben.
- Besonders geeignet für hochpreisige B2B-Produkte oder Dienstleistungen.
✅ Strategie-Tipps:
- Nutze „Soft-Selling“-Anzeigen, die auf wertvollen Content verweisen (z. B. „Lade unser Whitepaper herunter“ statt „Jetzt kaufen“).
- Teste Video-Ads, um die Engagement-Rate zu erhöhen.
- Füge eine Lead-Form direkt in die LinkedIn-Anzeige ein, damit Nutzer nicht einmal deine Website besuchen müssen.
📌 Tipp: LinkedIn-Retargeting funktioniert besonders gut für Consulting, Software & digitale Dienstleistungen.
4. Retargeting in Kombination mit Influencern
✅ Wie es funktioniert:
- Nutze Retargeting-Anzeigen gezielt bei Nutzern, die über einen Influencer auf dein Produkt aufmerksam wurden.
✅ Strategie-Tipps:
- Zeige „Testimonial-Ads“ mit Influencern, die dein Produkt empfehlen.
- Nutze „Jetzt ausprobieren“-Angebote für Nutzer, die bereits Berührungspunkte hatten.
- Erhöhe die Conversion-Rate mit Rabattcodes speziell für Influencer-Fans.
💡 Beispiel: Ein Startup für nachhaltige Kosmetik kombinierte Influencer-Kampagnen mit Retargeting und verdoppelte die Conversion-Rate von 2 % auf 4 %.
Eigene Erfahrungen: Wann Retargeting funktioniert – und wann nicht
Ich habe mit Startups gearbeitet, die durch cleveres Retargeting ihre Umsätze massiv steigern konnten – und anderen, die es falsch eingesetzt haben.
🔹 Erfolgsbeispiel:
Ein SaaS-Startup nutzte gezieltes E-Mail- & Facebook-Retargeting, um Testnutzer in zahlende Kunden zu verwandeln. Ergebnis: +30 % mehr Conversions.
🔹 Misserfolg:
Ein Online-Shop überflutete seine Nutzer mit zu vielen Retargeting-Anzeigen (über 20 pro Woche). Ergebnis: Nutzer blockierten die Ads – und die Kosten explodierten.
➡ Lektion: Gezieltes, strategisches Retargeting ist der Schlüssel – nicht einfach nur „mehr Anzeigen“.
Fazit: Retargeting ist ein Gamechanger für dein Marketing
📌 Die wichtigsten Learnings:
✅ Segmentiere deine Zielgruppe – nicht jeder Nutzer sollte dieselbe Anzeige sehen.
✅ Nutze verschiedene Kanäle (Facebook, Google, E-Mail, LinkedIn).
✅ Vermeide zu aggressive Werbung – Retargeting sollte subtil wirken.
✅ Testen, analysieren, optimieren – Retargeting ist ein fortlaufender Prozess.
Mit der richtigen Strategie wird Retargeting zur Geheimwaffe für dein Startup – und hilft dir, verlorene Kunden zurückzugewinnen. 🚀
FAQ: Häufige Fragen zu Retargeting
Frage: Wie viel Budget sollte ich für Retargeting einplanen?
Antwort: Starte mit 10–20 % deines gesamten Werbebudgets – Retargeting-Anzeigen sind oft günstiger als Neukundenakquise.
Frage: Funktioniert Retargeting auch für kleine Unternehmen?
Antwort: Ja! Auch mit kleinem Budget kannst du gezielt frühere Website-Besucher erneut ansprechen.